Boško Tomašević
Celan trifft H. und C. in Todtnauberg
Gedichte.
Aus dem Serbokroatischen von Helmut Weinberger.
96 Seiten, engl. Broschur, Fadenheftung, 12,80 Euro.
ISBN 978 3 93110935 6
„Paul Celans Gedichte erreichen uns – und wir verfehlen sie. Er selbst hat sein Werk als Flaschenpost verstanden“, schrieb Hans-Georg Gadamer und versuchte drei Jahre nach Celans Tod, „die Erfahrungen eines Lesers in Worte zu fassen, den solche Flaschenpost erreicht hat“. Der serbokroatische Dichter und Philosoph Boško Tomašević versucht das gleiche mit andern Mitteln: denen des philosophischen Gedichts, der lyrischen Vermittlungsform einer fiktiven Begegnung von Hölderlin, Heidegger, René Char und dem Celan-Leser, 1990 an einem mythologischen mitteleuropäischen Ort.
Boško Tomašević, geboren am 8. Mai 1947 in der Vojwodina, „irgendwo bei Bezdan, was ebenso ein Ortsname ist wie das Wort für den Abgrund, das Bodenlose“. Literatur- und Philosophiestudium in Belgrad; frühe Aufenthalte im Deutschland Hölderlins, Rilkes, Trakls, Benns, Heideggers. Seit 1990 im Exil in Österreich, Frankreich und Deutschland; in dieser Zeit entstanden zahlreiche Studien zur modernen Lyrik, einige eigene Gedichtbände (u.a. Landschaft mit Wittgenstein und andere Ruinen und Sommer meiner Sprache) und zuletzt der Prosaband Verspäteter Bericht an eine Akademie.