Ingrid Mylo
Männer in Wintermänteln
Skizzen.
Mit einem Vorwort von Hazel Rosenstrauch.
104 Seiten, engl. Broschur, Fadenheftung, 12,80 Euro.
ISBN 978 3 93110951 6
Ausflüge nach London und in die Welt der Sinnlichkeiten mit ihren Klängen und Düften, Szenen im Café und im Buchladen, heimliche Blicke in fremde Wohnungen, Gespräche unter Freunden: Ingrid Mylo findet immer den Angelpunkt, um eingefahrene Gedanken zu drehen und vertraute Bilder zu verkehren. Scheinbar einfache „kurze Geschichten, aber keine short stories. Jede mit einem doppelten Boden“: der Neid der Götter, das Heil im flüchtigen Duft, die Tragweite der Wörter, Männer in Wintermänteln …
Warum sind die Normalsterblichen einerseits so bestrebt, sich Götter zu schaffen, bedürftig nach deren Überlegenheit, Schutz und Autorität, wenn sie andererseits so begierig Ausschau halten nach Anzeichen, die dem Zauber ein Ende setzen?
Ingrid Mylo, geboren 1955 in Frankfurt am Main, lebt in Kassel als femme de lettres oder Literatin – noch fehlt im Deutschen ein anerkannter Begriff für die fragile Existenz zwischen Film, Theater, Rundfunk, Feuilleton, Übersetzen, Reisen, Wissen und Leben. Ingrid Mylo wurde einem größeren Leserkreis bekannt durch ihre Kaffeeblüten in der alternativen Frankfurter Zeitschrift Pflasterstrand.
Mylo studierte Germanistik, Anglistik und Amerikanistik an der Goethe-Universität. Von 1974-76 arbeitete sie als Regieassistentin am Theater am Turm (TAT), u. a. für Rainer Werner Fassbinder. Ihr Werk umfasst Drehbücher, Lyrik, Kinderbücher und Prosatexte, Kurzhörspiele, Features, Essays und Filmkritiken. Mit Co-Autor Felix Hofmann veröffentlichte sie Das 100-Tagebuch. Documenta 13. Sie ist Übersetzerin aus dem Englischen, Rezensentin für hr2-kultur und die Badische Zeitung. Im Verlag Das Arsenal erschienen von ihr 2004 Das Treppenhaus und andere Landschaften, 2009 Männer in Wintermänteln und 2018 Zufälliges Blau – Verdichtungen.